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Neuigkeiten

Newsletter No 2/21 der Almaawiya Primary School

Was ist los in Lamu

Karin Howell (unsere Gründerin) hat sich im April unter schwierigsten Voraussetzungen auf dem Weg nach Kenia gemacht, um in der wichtigen und finalen Phase des Bauvorhabens den Bauunternehmern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Vor allem auch, um den Lehrern, Sozialarbeitern und Schülern Halt und Zuversicht in der Corona-Phase zu geben. Die Reise war beschwerlich, da die kenianische Regierung beschlossen hatte, dass Einreisende in Quarantäne müssen und vor allem innerhalb Kenia keine Reisen mehr stattfinden dürfen. Der verzweifelte Versuch, die sich ausbreitende Pandemie in Schach zu halten. Schlussendlich ist es Karin gelungen sicher in Lamu anzukommen. Es hieß zu der Zeit, dass Mombassa komplett in den Lockdown gehen würde. 
Maliha, unsere angehende Schulmanagerin, schrieb mir heute auf Nachfrage aber, dass es in Lamu nicht viele registrierte Corona-Fälle gäbe und die Menschen extrem vorsichtig seien.
 

Herausforderungen 

Die Schüler:innen

Leider gibt es, wie ja bereits im letzten Newsletter erwähnt, nicht so ermunternde Nachrichten, was die Abschlüsse und Zensuren des "National Exams" unserer 8. Klasse angeht. Sie haben durchweg schlecht abgeschlossen. Der fehlende Unterricht konnte einfach nicht kompensiert werden. Für uns ist das auch eine Enttäuschung, weil wir die Lehrer die ganze Zeit weiterbezahlt hatten, unter der Auflage mit kreativen Ideen und viel Eigenverantwortung die Kinder auf die Examen so vorzubereiten bereiten  dass sie wenigstens im Mittelfeld abschließen. Leider hat die Lehrerschaft das Thema "Eigenverantwortung" so interpretiert, dass der Anfang der Schultage später war, dafür das Ende der Tage früher. Für die Zukunftschancen unserer Kinder  ist das extrem ungünstig. Daher wird es im Board nun eine Entscheidung darüber geben, welche Konsequenzen gezogen werden müssen, was die Position unserer Leiterin der Lehrerschaft betrifft.
Wir denken auch darüber nach, ob wir den 8. Klassen die Möglichkeit geben, das Jahr zu wiederholen.
Im Sinne der Transparenz möchten wir Euch aber auch über Schwierigkeiten informieren. Auch wenn das bedeutet, dass wir anders als in allen vorangegangenen Jahren, auch einmal Rückschläge einstecken müssen.

Der Bau

Es sieht gut aus auf der Baustelle.
Die Toilettenhäuser, das Artcenter, die Bibliothek und die meisten Klassenzimmer sind fertig gestellt. Nun fehlt noch hier und da ein bisschen Farbe und die Elektrik, sowie der Sportplatz.
Der Projektname, den der junge Architekt Nico Jeuch dem Bauvorhaben gegeben hat, war ja: "Mangotree". Und einer der wunderbar schattenspendenden großen Mangobäume hängt voller Früchte.
Ich denke das ist im übertragenden Sinne ein schönes Zeichen. Lernen und wachsen sind in unseren schönen neuen Gebäuden "low hanging Fruits".

Wir brauchen noch 4.100 € für Sportkleidung.

 
Wir haben unser Spendenziel bereits zu 42% erreicht. Ein bisschen fahlt noch. Und damit unsere Schüler auch bei den kommenden sportlichen Wettbewerben gut ausgestattet sind, könnt Ihr hier mit einem kleinen oder großen Beitrag für Sportkleidung helfen. Wenn Ihr Euren Vornamen bei Betterplace angebt, dann kann ich mich persönlich bedanken. Das wäre schön :-)
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Ein Artikel von Antje Diekhans - ARD-Studio Nairobi

Mit Corona kommt der Hunger zurück

Die Corona-Krise hat viele Kenianer arbeitslos gemacht - und kaum jemand hat Rücklagen. Nun hungern viele Familien, die Kinder sind mangelernährt.

Der Wartebereich einer Klinik etwas außerhalb von Nairobi ist gut gefüllt. Viele Mütter sind mit ihren Kindern gekommen. So wie Joseline Tungane, die ihre kleine Tochter auf dem Arm hat. "Ich bin das erste Mal mit ihr ins Krankenhaus gegangen, als sie sieben Monate alt war. Die Ärzte haben mir dann gesagt, dass mein Kind Rachitis hat", sagt sie.
Bei der Krankheit entwickeln sich die Knochen nicht richtig. Die Beine werden krumm und die Kinder haben Schwierigkeiten, das Laufen zu lernen. Joseline Tungane weiß auch, wodurch die Rachitis bei ihrer Tochter ausgelöst wurde. "Wir konnten ihr nicht genug zu essen geben. Darum wurde ihr jetzt Spezialnahrung auf Erdnussbutter-Basis verschrieben", erklärt sie.

 

Zwei Drittel im informellen Sektor

Der Mutter ist es sichtbar unangenehm, wenn sie über ihre Probleme berichtet. Aber ihrer Familie geht es so wie vielen im Moment in Kenia, erzählt ihr Arzt Felix Ndongai. "Die Mutter sagt, dass ihr Mann wegen der Corona-Pandemie seine Arbeit verloren hat. Sie hat sonst für andere Wäsche gewaschen, aber auch diese Einnahmen sind weggebrochen. Beide sind nur noch zu Hause und sie haben nichts zu essen."

In Kenia sind mehr als zwei Drittel der Bevölkerung im so genannten informellen Sektor beschäftigt - das heißt, sie haben Gelegenheitsjobs und werden nur dann bezahlt, wenn sie tatsächlich arbeiten. Die meisten dieser Jobs sind jetzt wegen Ausgangssperren und anderer Maßnahmen gegen die Pandemie weggefallen. Kaum jemand hat Rücklagen. In anderen Ländern auf dem Kontinent sind die Probleme ähnlich. Die Weltbank prognostiziert, dass sich die Zahl der extrem Armen in diesem Jahr weltweit um bis zu 150 Millionen erhöhen wird - die Hälfte davon sind Kinder.

Kenias Wirtschaft wuchs kaum

In der Klinik in Nairobis Vorort diagnostiziert der Mediziner Ndongai normalerweise bei etwa 20 Babys und Kleinkindern im Monat Mangelernährung. Jetzt hat er an der Wand hinter seinem Schreibtisch eine Tabelle mit deutlich höheren Zahlen angebracht. "Man kann sehen, wie die Zahlen immer weiter ansteigen", sagt er.

Andere Krankenhäuser in Kenia berichten von ähnlichen Erfahrungen. Zentral erfasst sind diese Zahlen aber noch nicht. Präsident Uhuru Kenyatta verkündete zuletzt nur, wie sehr die wirtschaftliche Entwicklung zurückgefallen ist: "Die Wirtschaft in Kenia hätte vergangenes Jahr eigentlich um 6,2 Prozent wachsen sollen. Doch wegen der Pandemie haben wir dann nur ein Plus von 0,6 Prozent verzeichnet."

Bleibt gesund

So Ihr Lieben, das wars erst einmal mit ein paar Neuigkeiten von der Schule.

Ich hoffe Ihr seid gesund und bleibt es auch, Inshallah würden jetzt unsere Kollegen aus Lamu sagen.

Herzliche Grüße Eure Susanne Preiss - 1. Vorsitzende Almaawiya e.V.

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