Spannendes aus der Musikwelt
Ich wollte eigentlich viel mehr Artikel durchackern, hab deswegen nur eine kleine Auswahl für euch. Aber im nächsten Musikbusiness-Update dann ausführlicher!
United Masters sammelt mit 50 Millionen Dollar in Funding Runde
Neben Apple haben auch Google und Andreesen und Horowitz (die damals 15 mio. in Genius investiert haben, als ich dort noch gearbeitet hab - nochmal danke dafür). United Masters ist erst 5 Jahre alt. Künstler*innen können darüber Musik auf allen Plattformen vertreiben und behalten die Rechte an ihren Werken. UM sieht sich als eine Art Mini-Label. (Konkurrenz sind z. B. Tunecore, CD Baby, Recordjet).
MusikBiz-Legende Steve Stoute hat das Unternehmen gegründet und MBW ein Interview gegeben. Das fasse ich in ein paar Punkten zusammen:
- Es gibt mehr Angebot und Nachfrage, als die großen Record Companies handlen können
- Es ist nicht zeitgemäß, dass Musik-Unternehmen Song-Rechte besitzen. Früher schon als die Produktion und Distribution von CDs etc. sehr kostenintensiv war.
- Bei einem großen Label sollte nur unterschreiben, wer der nächste Ed Sheeran werden möchte oder unbedingt ins Radio will. nsbesondere Hip-Hop Reggaeton, Grime oder Afrobeats-Artists brauchen das seiner Meinung nach nicht. Für sie zählt dann vor allem Social Media und, dass sie sich den Arsch aufreißen.
Spotify und Warner Music Group werden eigene Podcasts produzieren
Laut WMG geht es darum Podcasts zu erstellen, die Einblicke geben wie Künstler*innen arbeiten und HitSongs entstanden sind. Podcast-Plattform Wondery (mittlerweile von Amazon gekauft) hat beispielsweise bereits mit Universal Music zusammengearbeitet (z. B. den Podcast „Jacked“ rausgebracht). Gimlet hat Mogul produziert. In letzter Zeit sehe ich aber immer mehr Musik-Podcast-Produktionen (gerade bei Spotify). Bin gespannt wie sich das entwickelt, glaube aber, dass es hier in den nächsten Jahren sehr viele (aufwendige) Produktionen geben wird.
Interview mit Soundcloud CEO Weissmann
In dem Interview kritisiert er u.a. andere DSP (Digital Service Provider) wie Spotify und Amazon Music, dass sie weiter von der Musik wegrücken und sich auf Podcasting konzentrieren. Laut Weissmann ist Soundclouds Ziel, sich stärker auf die Musik zu konzentrieren. Das Bezahlmodell, wie es derzeit ist, sieht er gefährdet: Es bringen immer mehr Leute Musik raus -> die wird dadurch immer weniger gehört -> das Stück vom Kuchen für die Artists wird kleiner, gleichzeitig sinken die ARPUs (also das pro Subscriber eingenommene Geld) - das kann laut Weissmann nicht funktionieren. Statt 10-Euro All-you-can-stream-Modelle, bräuchte es mehr direkte (finanzielle) Wege von Fan zu Künstler*in. Außerdem braucht es laut Weissmann mehr digitale Produkte (Badges etc.) die Fans von Artists kaufen können. Die Physischen (Konzerttickets, CD, Shirts) werden langfristig nicht reichen.
Scooter Braun verkauft Ithaca Holdings für 1 Milliarde Dollar an Hybe
Scooter Braun ist bekannt als der Manager von Ariana Grande, Justin Bieber, J Balvin. Auch bekannt als der Typ, der die Songrechte von Taylor Swifts ersten 6 Alben gekauft - und für 300 Mio. an Shamrock Capital verkauft hat. (Taylor nimmt die Alben jetzt neu auf.) Dieser Typ jedenfalls hat sein Holding-Unternehmen Ithaca verkauft. Zu Ithaca gehören u. a. Big Machine Records und Atlas Music Publishing. Hybe hieß vor kurzem noch Big Hit Entertainment und ist das südkoreanische Unternehmen, das u. a. hinter der K-Pop Gruppe BTS stehen. Mit dem Kauf möchte Hybe besser in Amerika und dem Rest der Welt Fuß fassen. Hybe ist riesig (logisch, wenn es für 1 Milliarde shoppen gehen kann). Für Details - folgt dem Link zum Artikel.
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